2. Januar 2024

Eine unglaubliche Erfolgs-Story:                      "Muetzchen für Guinea"

Im Jahr 2023 erhielt souffle2vie aus der Schweiz und vielen Ländern Europas : 

  • 53'227 Mützchen (!)
  • in 790 Paketen verschiedenster Grösse
  • begleitet von CHF 3010.-, um den Versand der Mützchen nach Guinea zu bezahlen. 

Foto: Eines der vielen zehntausenden von Neugeborenen in Guinea, die in den letzten Jahren  mit einem Mützchen von souffle2vie  vor Unterkühlung (Hypothermie) geschützt wurden. 

Was und wer steht hinter diesem unglaublichen Erfolg, der sich ohne Werbung über wenige Jahre eingestellt hat?

Eine wahre Geschichte: 

Mit 640g kam in einem abgelegenen Dorf in Guinea ein kleiner Junge zur Welt. Viel zu klein zum Ueberleben, dachte die junge Mutter, die bereits ein frühgeborenes Kind verloren hatte. So behielt sie es ganz nah bei sich die ganze Nacht. Als es am nächsten Morgen immer noch atmete, brachte sie das kleine Häufchen Leben ins Präfekturspital. Aber auch hier sollte der Junge nur eine Nacht mit seiner Mutter bleiben können, denn niemand war geschult, noch gab es medizinisches Material für die Betreuung eines so kleinen Frühgeborenen. Mit dem Buschtaxi ging es dann am 3. Lebenstag, eingewickelt in ein Stück Stoff in den Armen der Mutter ins entfernte Unispital in der Hauptstadt Conakry. 

Zu jener Zeit, es war der 15. November 2016, war gerade der 3. Einsatz einer Equipe von souffle2vie in Conkary im Gange, die eine Schulung vorbereitete für das Personal am Universitätsspital. Dank einem tollen Teamwork des Personals vom CHUV (Carole F, die Pflegefachperson für Neugeborenenbetreuung instruierte die Pflegenden, wie ein solches Kleinstkind betreut werden muss, Alexandre C., der biomedizinische Ingenieur reparierte und setzte einen Inkubator instand und Matthias RK, der Kinderarzt und Neonatologe verordnete Medikamente, legte einen intravenösen Katheter und schulte die Aerzteschaft in der Ueberwachung des Frühgeborenen und der Verordnung der Kleinst-Dosen von Medikamenten und Ernährung. Und - eine junge Krankenschwester strickte ein blaues Mützchen, damit der kleine Junge nicht über sein Köpfchgen Wärme verliert und damit Gefahr läuft, eine Unterkühlung zu erleiden, was die Ueberlebenschancen von Frühgeborenen deutlich reduziert, auch in Afrika (s. Foto oben).

Dieses Mützchen war zwar viel zu gross, doch tat es seinen Dienst. Gegen alle Erwartungen und Dank dem Einsatz des gesamten Personals der Neonatologie des Unispitals, von Mutter und Vater und später des ganzen Dorfes, überlebte der dieser kleine Junge. Mit 6 Monaten hatte das Mützchen, dann die richtige Grösse (der kleine Mathias Bangoura wog zu diesem Zeitpunkt 2900g) (s. Foto unten).

Bei unserem kürzlichen Besuch zu Hause in seinem Dorf Mitte November 2023, anlässlich seines 7. Geburtstages, kam er gerade heim von der Schule in seiner blau-orangen Schuluniform. Seit Sommer 2023 geht er zur Schule, - welch ein Wunder!

Die Geschichte des kleinen blauen Mützchens, das mithalf, dass Mathias Bangoura überleben konnte, ist der Beginn des Projektes "Mützchen für Guinea". Marianne Jakob, eine Lehrerin für textiles Werken aus der Schweiz und eigener Guinea-Erfahrung, lancierte 2017 den Appell, Mützchen für Frühgeborene in Guinea zu stricken.

Und so erhalten wir seit Jahren zehntausende von Mützchen aus der Schweiz und vielen Ländern Europas. Béatrice und Thierry Wolfrath sind die fleissigen Freiwilligen, die die ganze Logistik betreiben. Dies bedeutet Pakete in Empfang nehmen, öffnen, Mützchen zählen, liebevolle Briefe lesen und beantworten, Statistiken führen, Mützchen und Geldspenden verdanken, Kartons entsorgen und dies für 790 Pakete und 53'227 Mützchen im Jahr 2023

 

Herzlichen Dank an Beatrice und Thierry für ihren unermüdlichen Einsatz und allen Strickerinnen und Strickern für die vielen tausend kleinen und so liebevoll gestrickten Kunstwerke!

Für weitere Infos siehe untenstehende Links:



22. September 2023

JENS - KONGRESS IN ROM - September 2023

Souffle2vie ist mit einer Posterpräsentation vertreten am Kongress der joint European Neonatal Societies (jENS) vom 19.-23. - September 2023 in Rom.

Ein zweitägiger Reanimationskurs für Hebammen  in sehr armen Vororten von Conakry (Guinea) wurde begleitet von einem detaillierten Forschungsprojekt.

Eine Analyse der geburtshilflichen Aktivitäten in privaten uns öffentlichen Geburtskliniken in einem gut begrenzten Gebiet über 6 Monate vor und nach der Schulung ergab folgende ergreifende Resultate:

- Reduktion der Neugeborenen-Mortalität um 84%

- Verminderung des Bedarfes an Neugeborenen-Transfers

       um einen Faktor 6.5x.

 

Dank dieser Arbeit konnte UNICEF-Guinea überzeugt werden, künftig im ganzen Lande solche Rea-Kurse zu subventionieren.

Für Posterdownload:

Siehe unter  Publikationen


Für mehr Informationen zu unseren Publikationen gehe zu Kapitel Publikationen


Rapport des Einsatzes im März 2019 in Conakry

16. März 2019

Der letzte Einsatz im 2018 stand im Zeichen der vier folgenden Ziele:

1. Playdoyer zur Verbesserung der Perinatalmedizin durch Mitwirkung an zwei Kongressen, diversen Medien-konferenzen, einer Rede vor dem Gesundheits-ausschuss des guineischen Parlamentes und einem einstündigen Interview von Matthias Roth-Kleiner am Radio.

2. Ausweitung der Aktivitäten von "souffle2vie" auf die Geburtshilfe durch die Mitwirkung von Dr. Davuid Desseauve, Leitender Arzt der Geburtshilfe am CHUV.  

3. Weiterführung der Zusammenarbeit im Hinblick auf die Renovation der Neonatologie am Universitätsspital Donka in Conakry.

4. Planung der diversen Projekte vorgesehen für 2019 in Klinik, Schulung und Epidemiologie der Neonatologie.

Mehr zu diesem Einsatz hier.

Download
Rapport 8ème Mission Guinée Nov 2018.pdf
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Spenden per paypal

4. März 2019

Seit heute besteht nun auch die einfache Möglichkeit, per paypal zu spenden. Klicken Sie hier.


Assessing today for a better tomorrow !

22. Februar 2019

Dr Maria Bea Merscher, angestellt durch souffle2vie, ist aktuell in Conakry, wo sie während zweier Monate am Institut de Nutrition et de Santé de l'Enfant (INSE) mitarbeitet. Ziele dieses Projektes sind:

1. Bestandesaufnahme aller Patienten, die während einem Monat am INSE hospitalisiert werden. Dadurch soll eine  Liste der der häufigsten und schlimmsten Erkrankungsgründe Neugeborener etabliert werden, die es uns erlauben wird, für unsere zukünftigen Aktivitäten die richtigen Proritäten zu setzen. 

2. Mithilfe beim Aufbau einer elekrtonischen Patienten-Datenbank, die zu einer besseren Ueberwachung der Patienten am INSE führen wird.

3. Mitarbeit als Aerztin im klinischen Alltag am INSE.

Sie können die Erlebnisberichte von Dr Bea auf ihrem Blog hier mitverfolgen.


Werde Souffleur2vie / souffleuse2vie

Werden Sie Teil von souffle2vie  und melden Sie sich an als souffleur/souffleuse2vie !

Für minimal SFr 20.- / Jahr werden wir Sie regelmässig auf dem Laufenden halten über die neusten Aktivitäten, Projekte und deren Entwicklung.

Mit Ihrer Spenden können Lebensgeschichten verändert werden!

Schreiben Sie sich ein als Souffleur/Souffleuse2vie unter folgendem Link:

Publikationen

20. März 2019

Ein wichtiges Ziel der medizinischen Zusammenarbeit ist auch die Durchführung von klinischen Studien, um mit wissenschaftlichen Daten und Publikationen auf medizinische Probleme und Unzulänglichkeiten hinzuweisen.

Eine erste gemeinsame Publikation evaluiert die Risikofaktoren für fetalen Wachstunsrückstand, was wiederum mir einer erhöhten kindlichen Morbidität und Mortalität einhergeht. Diese Studie zeigt auf, dass eine verbesserte Kontrolle der Schwangeren im Hinblick auf Anämie (Blutarmut), Malaria und erhöhten Blutdruck das kindliche Risko von Untergewicht bei Geburt reduzieren könnte.

Für Interessierte kann diese Arbeit, die im Open Journal of Obstetrics and Gynecology publiziert wurde, untenstehend heruntergeladen werden.

Download
Facteurs de risque pour LBW Conakry 2019
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Projekt                                    "The Race for Oxygen"

4. Februar 2019

Bildlegende: Nicht-Funktionierender Sauerstoffkonzentrator. Anstelle von > 92% Sauerstoff liefert er nur 21% (= Raumluft).

Der grösste Anteil der Neugeborenen-Sterblichkeit ist verknüpft mit Atemnot, begründet durch die Lungenunreife der Neugeborenen und ihre  Anpassungsprobleme an das Leben ausserhalb des Mutterleibes.

Die Gabe von Sauerstoff ist eine Grundvoraussetzung für die Atemunterstützung von Patienten mit Atemnot. Sauerstoffstofftherapie ist bis heute praktisch nicht vorhanden, und wenn ja auch nur zeitweise verfügbar, in der Mehrzahl aller Gebärabteilungen jedoch vollständig inexistent.

Mit dem Pilotprojekt "The Race for Oxygen" haben wir nun gegen 11'000.- gesammelt, um im INSE eine erste dauerhafte Sauerstoffversorgung zu installieren. In Zukunft soll dann diese Atemunterstützung im ganzen Land zur Anwendung kommen.

Dank Ihren Spenden zugunsten dieses Projektes

kann ganz konkret Leben gerettet werden!

Das Pilot-Equipment ist nun bestellt und soll anfangs Mai installiert werden! Bravo an Sie alle und ganz herzlichen Dank im Namen der Neugeborenen Guineas und ihren Familien!


Humanitarian Neonatology Award

23. Januar 2019

Souffle2vie  hat mit dem Pilot-Projekt "The Race for oxygen!" den Humanitarian Neonatology Award der Schweizerischen Gesellschaft für Neonatologie gewonnen. Ein erster Schritt in Richtung dauerhafte Sauerstoffversorgung der neugeborenen Patienten mit Atemnotsyndrom in Guinea ist damit gemacht!